25.02.2025
In Notfallsituationen kann ein Defibrillator den entscheidenden Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen. An öffentlichen Orten und besonders in vielen Arbeitsbereichen gehört der sichere Umgang mit dem Defibrillator zur wichtigen Ersten Hilfe. Ein plötzlicher Herzstillstand kann jeden treffen – schnelles und richtiges Handeln ist dann essenziell. Automatisierte Externe Defibrillatoren (AEDs) sind so konzipiert, dass sie auch von medizinischen Laien sicher angewendet werden können. Dennoch ist es wichtig, sich mit der Handhabung vertraut zu machen, um im Ernstfall ohne Zögern reagieren zu können. Eine gezielte Schulung oder Auseinandersetzung zum Umgang mit dem Defibrillator trägt dazu bei, Hemmschwellen abzubauen, Sicherheit zu gewinnen und die Überlebenschancen Betroffener erheblich zu erhöhen.
Wann kann ein Defibrillator eingesetzt werden?
Ein Defibrillator kann in einer Notfallsituation lebensrettend sein, sollte jedoch nur unter bestimmten Bedingungen zum Einsatz kommen. Wichtig ist, dass mindestens zwei Ersthelfer anwesend sind, da die Wiederbelebung samt Herz-Druck-Massage und Mund-zu-Mund-Beatmung oberste Priorität hat und nicht für das Suchen oder Bereitstellen eines AEDs unterbrochen werden sollte. Bevor ein Defi zum Einsatz kommt, müssen drei wesentliche Schritte durchgeführt werden:
- Prüfen Sie, ob die Person ansprechbar oder bewusstlos ist und nur über eine eingeschränkte oder vollkommen ausgesetzte Atmung verfügt.
- Alarmieren Sie gegebenenfalls sofort den Rettungsdienst unter 112.
- Bei Herz-Kreislauf-Stillstand oder falls keine oder nur sehr flache und unregelmäßige Atmung feststellbar ist, sollte unverzüglich mit den Wiederbelebungsmaßnahmen (Herz-Druck-Massage und Mund-zu-Mund-Beatmung) begonnen werden.
Sobald ein zweiter Helfer anwesend ist, kann diese einen Defibrillator holen und einsetzen. Dabei ist keine spezielle Ausbildung erforderlich – in Deutschland darf laut Strafgesetzbuch jeder Helfer im Notfall einen Defi benutzen und begrenzten Schaden verursachen, um größeres Unheil abzuwenden. Eine Schulung im Umgang mit einem Defibrillator kann Hemmungen für den Ernstfall abbauen und das sichere, schnelle Handeln erleichtern.
Wie wird ein Defibrillator verwendet?
Ein AED kann im Notfall Leben retten und ist in vielen öffentlichen Bereichen verfügbar. Die meisten dieser Geräte sind vollautomatisch und geben klare Sprachanweisungen, die den Ersthelfer Schritt für Schritt durch den gesamten Prozess führen, bis professionelle Hilfe eintrifft. In einer Notfallsituation kann ein AED über spezielle Apps oder an entsprechenden Symbolen (grüner Kreis mit einem elektrisierten Herz und einem Kreuz) schnell gefunden werden.
Vor der Anwendung muss sichergestellt werden, dass die betroffene Person trocken ist und nicht auf leitendem Untergrund wie etwa einer Metallplatte liegt. Starke Brustbehaarung kann den Hautkontakt der etwa postkartengroßen Elektroden-Pads beeinträchtigen – in diesem Fall sollte sie mit dem beiliegenden Rasierer entfernt werden. Sobald sichergestellt ist, dass der Defi sicher eingesetzt werden kann, wird das Gerät eingeschaltet und gibt über Sprachansagen genaue Anweisungen. Die Pads müssen, wie auf dem Gerät oder den Pads selbst angegeben, auf der Brust der betroffenen Person platziert werden. Anschließend analysiert der AED automatisch den Herzrhythmus – während dieses Vorgangs darf die Person nicht berührt werden.
Falls ein Elektroschock erforderlich ist, gibt das Gerät eine entsprechende Anweisung. Auch hier ist es wichtig, die betroffene Person nicht zu berühren, um eine sichere Stromabgabe zu gewährleisten. Unabhängig davon, ob ein Schock abgegeben wird oder nicht, müssen die Wiederbelebungsmaßnahmen (Herz-Druck-Massage und Mund-zu-Mund-Beatmung) fortgesetzt werden. Der Defi wiederholt in regelmäßigen Abständen die Analyse des Herzrhythmus und gibt weitere Anweisungen, bis der Rettungsdienst eintrifft oder der Betroffene wieder bei Bewusstsein ist. Obwohl der AED so konzipiert ist, dass er von jedem ohne Vorkenntnisse genutzt werden kann, ist es hilfreich, den Umgang mit dem Defibrillator im Vorfeld einmal geübt zu haben. Schulungen oder Erste-Hilfe-Kurse können Hemmungen abbauen und sicherstellen, dass im Ernstfall schnell und sicher gehandelt wird.
Hinweis: Bei halbautomatischen Defis muss der Schock manuell über das Drücken eines Knopfes eingeleitet werden – das Gerät gibt hier für den Zeitpunkt des Schocks entsprechende und unmissverständliche Informationen wieder.
Risiken
Es gibt einige Risiken, die beachtet werden müssen, um eine sichere Anwendung zu gewährleisten. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn die betroffene Person einen Herzschrittmacher oder ein anderes implantiertes Gerät trägt. Diese sind meist an einer Narbe im Brustbereich erkennbar. Die Elektroden dürfen nicht direkt über solchen Implantaten platziert werden, da dies die Wirksamkeit der Stromimpulse beeinträchtigen kann. Stattdessen sollten die Pads leicht versetzt angebracht werden.
Ein weiteres Risiko besteht bei der Anwendung in feuchter Umgebung. Wenn die betroffene Person im Wasser liegt, muss sie unbedingt auf einen trockenen Untergrund gebracht werden, da sonst die Gefahr eines Stromschlags besteht – sowohl für den Betroffenen als auch für den Ersthelfer. An Orten wie einem Schwimmbeckenrand oder bei leichtem Regen kann der Defi jedoch bedenkenlos eingesetzt werden, solange keine stehenden Wasserflächen in direkter Nähe sind.
Während des Stromimpulses darf die betroffene Person unter keinen Umständen berührt werden, da die elektrische Energie sonst auf den Helfer übergehen kann. Ebenso ist darauf zu achten, dass die Elektroden glatt und ohne Falten auf der Haut anliegen. Unebene oder schlecht haftende Pads können den Stromfluss stören und die Effektivität der Defibrillation verringern.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Entfernen von starker Brustbehaarung. Falls die Haare verhindern, dass die Elektroden guten Hautkontakt haben, muss die betroffene Stelle mit dem häufig im AED-Set enthaltenen Rasierer entfernt werden. Dieser Schritt sollte jedoch so schnell wie möglich erfolgen, da jede Verzögerung das Risiko dauerhafter Schäden für die betroffene Person erhöht. Trotz dieser potenziellen Risiken bleibt der Einsatz eines AED eine entscheidende Maßnahme zur Lebensrettung. Wer die grundlegenden Sicherheitsvorkehrungen kennt und beachtet, kann im Ernstfall sicher und effektiv handeln.
Umgang mit Defibrillator bei Medic Assistance lernen
Der richtige Umgang mit einem Defibrillator kann im Notfall Leben retten. Die Medic Assistance Business Health GmbH bietet praxisnahe Hilfe an, um die Anwendung eines automatisierten externen Defibrillators sicher zu erlernen. An unseren Standorten in Deutschland vermitteln erfahrene Fachkräfte die notwendigen Kenntnisse, um in einer Notfallsituation schnell und souverän zu handeln. In unseren Schulungen lernen Sie die wichtigsten Schritte der Wiederbelebung, die richtige Platzierung der Elektroden sowie den sicheren Umgang mit dem Gerät. Der praxisnahe Vorgang sorgt dafür, dass Hemmschwellen abgebaut werden und im Ernstfall jeder Handgriff sitzt. Ob für Unternehmen, Einrichtungen oder Einzelpersonen – eine AED-Schulung ist eine wertvolle Investition in die Sicherheit. Kontaktieren Sie uns noch heute, um einen Termin zu vereinbaren und Ihre Notfallkompetenz zu stärken.
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