Offshore Tauglichkeitsuntersuchung: Notwendigkeit & Ablauf

Die Arbeit im Offshore-Bereich, sei es auf Öl- und Gasplattformen oder in Offshore-Windparks (OWP), stellt immense physische und psychische Anforderungen an die Mitarbeiter. Der raue Arbeitsplatz, die isolierte Umgebung und das unvorhersehbare Wetter machen regelmäßige Gesundheitsüberprüfungen unerlässlich. Um die Sicherheit und Leistungsfähigkeit der Beschäftigten zu gewährleisten, sind Unternehmen verpflichtet, sicherzustellen, dass ihre Mitarbeiter gesundheitlich in der Lage sind, diese herausfordernden Bedingungen zu meistern. Die Medic Assistance Business Health GmbH bietet hierfür umfassende Informationen und führt die erforderliche Offshore Tauglichkeitsuntersuchung an sieben Standorten in Deutschland professionell und zuverlässig durch.

Wann ist eine Offshore Tauglichkeitsuntersuchung notwendig?

Eine Offshore Tauglichkeitsuntersuchung ist für alle Personen erforderlich, die sich länger als 12 Stunden auf einer Anlage im Meer aufhalten – das gilt sowohl für Angestellte als auch für Besucher. Anlagen wie Gas- und Ölförderplattformen oder Windenergieanlagen liegen in der Regel weit entfernt vom Festland, und der Zugang zu medizinischer Versorgung ist stark eingeschränkt. Regelmäßige arbeitsmedizinische Untersuchungen, die alle zwei Jahre wiederholt werden müssen, sind daher notwendig, um sicherzustellen, dass die Angestellten den physischen und psychischen Anforderungen der Arbeit auf dem Meer gewachsen sind. Diese Untersuchungen sind gesetzlich vorgeschrieben und von entscheidender Bedeutung für die Gesundheit und Sicherheit der Belegschaft.

Herausforderungen des Offshore-Arbeitsplatzes

Vorgelagerte Arbeitsplätze gehören zu den anspruchsvollsten Arbeitsumgebungen überhaupt. Mitarbeiter verbringen oft Wochen oder Monate am Stück auf Plattformen oder Schiffen, die weit vom Festland entfernt sind. Die Arbeit ist sowohl körperlich als auch mental fordernd, und die Umgebung bringt spezifische Risiken mit sich:

  1. Abgelegenheit und Isolation: Anlagen dieses Bereichs befinden sich oft Hunderte von Kilometern entfernt vom nächsten Krankenhaus oder einer medizinischen Einrichtung. Eine direkte ärztliche Versorgung ist nicht immer verfügbar, und Rettungseinsätze können durch schlechtes Wetter oder logistische Herausforderungen verzögert werden. Deshalb ist es essenziell, dass alle Angestellten bei Beginn ihres Einsatzes in bester gesundheitlicher Verfassung sind.
  2. Physische Belastung und lange Einsatzperioden: Mitarbeiter in diesem Bereich arbeiten oft in Schichtdiensten, was bedeutet, dass sie lange Arbeitszeiten mit wenig Erholungszeit haben. Dies kann zu körperlicher Erschöpfung führen, was das Unfallrisiko erhöht. Zudem sind die körperlichen Anforderungen, insbesondere bei Tätigkeiten wie Wartungsarbeiten, Bau und Rückbau von Windenergieanlagen, besonders hoch.
  3. Spezifische Gefahren: Neben den allgemeinen Belastungen durch lange Einsatzzeiten und Isolation gibt es je nach Arbeitsbereich spezifische Gefahren. Besonders im Bau- und Wartungsbereich von OWPs sind die Unfallrisiken deutlich höher. Enge räumliche Verhältnisse, schwierige Wetterbedingungen und das Arbeiten in großer Höhe sind nur einige der Risiken, denen die Mitarbeiter ausgesetzt sind.

Welche Zertifizierungen sind notwendig?

Für Offshore-Arbeiten gelten je nach Region und Einsatzbereich unterschiedliche medizinische Standards und Zertifizierungen. In der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) und den Niederlanden ist die Leitlinie der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF) in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Maritime Medizin (DGMM) maßgeblich. Diese Leitlinie stellt sicher, dass Angestellte, die auf vorgelagerten Anlagen tätig sind, den gesundheitlichen Anforderungen gewachsen sind.

Für die Nordseeregion, die mehrere Länder wie Großbritannien, Norwegen und die Niederlande umfasst, gelten ebenfalls strenge medizinische Anforderungen. Die jeweiligen Länder haben spezifische Leitlinien, wie zum Beispiel die Standards der Offshore Energy UK (OEUK) in Großbritannien, der Norwegian Oil Industry Association (OLF) in Norwegen und der Netherlands Oil & Gas Exploration and Production Association (NOGEPA) in den Niederlanden. Dank des Hardanger Abkommens von 1999 erkennen diese Länder die medizinischen Zertifizierungen gegenseitig an, sodass Mitarbeiter flexibel in verschiedenen Ländern arbeiten können.

Ablauf der Offshore Tauglichkeitsuntersuchung

Die Tauglichkeitsuntersuchung ist ein umfassender medizinischer Check, der sicherstellt, dass die Angestellten den anspruchsvollen Bedingungen auf Anlagen im Meer körperlich und geistig gewachsen sind. Der Ablauf dieser Untersuchung gliedert sich in mehrere Schritte, um eine detaillierte Beurteilung der Gesundheit und Leistungsfähigkeit des Mitarbeiters zu gewährleisten:

  1. Erhebung der Krankengeschichte

    Zu Beginn der Untersuchung wird ein ausführlicher Fragebogen ausgefüllt, der die gesundheitliche, soziale und berufliche Vergangenheit des Mitarbeiters erfasst. Hier werden Informationen zu vergangenen Erkrankungen, Operationen, Medikamenteneinnahmen und spezifischen gesundheitlichen Beschwerden abgefragt. Dieser Fragebogen bildet die Basis für das persönliche Gespräch mit dem Arbeitsmediziner, in dem alle relevanten Angaben detailliert besprochen und dokumentiert werden.

  2. Körperliche Untersuchung

    Anschließend erfolgt eine vollständige klinische Untersuchung. Hierbei werden allgemeine Vitalparameter wie Blutdruck, Herz- und Lungenfunktion überprüft. Zudem werden Laboruntersuchungen durchgeführt, die wichtige Blutwerte wie Blutzucker, Cholesterin, Leber- und Nierenwerte sowie Entzündungsmarker erfassen. Eine Urinanalyse gehört ebenfalls zum Standardprogramm, um mögliche gesundheitliche Auffälligkeiten frühzeitig zu erkennen.

  3. Herz-Kreislauf- und Lungenfunktionstests

    Ein wichtiger Teil der Tauglichkeitsuntersuchung ist die Überprüfung der Herz-Kreislauf-Leistung. Ein Ruhe- und Belastungs-EKG gibt Aufschluss über die Funktionsfähigkeit des Herzmuskels unter Stress. Darüber hinaus wird die Lungenfunktion getestet, um sicherzustellen, dass die Atemwege auch in der oft staubigen und belastenden Umgebung der Anlagen einwandfrei arbeiten.

  4. Seh- und Hörtests

    Da ein gutes Seh- und Hörvermögen in der oft lauten und gefährlichen Umgebung dieser Anlagen unverzichtbar ist, sind auch Seh- und Hörtests Teil der Untersuchung. Besonders beim ersten Einsatz auf einer vorgelagerten Anlage werden diese Tests routinemäßig durchgeführt, bei Folgetests kann der Arbeitsmediziner entscheiden, ob sie wiederholt werden müssen.

  5. Spezifische Zusatzuntersuchungen

    Je nach Arbeitsplatz und den spezifischen Anforderungen der Tätigkeit können weitere Untersuchungen notwendig sein. So müssen beispielsweise Kranführer, Mitglieder von Rettungsteams oder Küchenpersonal spezielle Tests absolvieren, um sicherzustellen, dass sie für ihre jeweiligen Aufgaben gesundheitlich geeignet sind.

Offshore Tauglichkeitsuntersuchung bei Medic Assistance

Die Medic Assistance Business Health GmbH ist Ihr verlässlicher Partner, wenn es um die Durchführung einer Offshore Tauglichkeitsuntersuchung geht. Mit sieben Standorten in ganz Deutschland bietet das Unternehmen einen flexiblen und bequemen Service, der es sowohl Arbeitgebern als auch Einzelpersonen ermöglicht, die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen unkompliziert und effizient zu absolvieren. Das erfahrene Team von Arbeitsmedizinern stellt sicher, dass alle relevanten internationalen und nationalen Standards eingehalten werden, sodass Ihre Mitarbeiter sicher und bestens vorbereitet in den Einsatz gehen können.

Fazit: Gesundheit und Sicherheit an erster Stelle

Eine Offshore Tauglichkeitsuntersuchung ist nicht nur eine gesetzliche Pflicht, sondern auch ein essenzieller Schritt, um die Sicherheit und Gesundheit Ihrer Mitarbeiter zu gewährleisten. Die isolierte, anspruchsvolle Arbeitsumgebung auf vorgelagerten Anlagen erfordert eine sorgfältige medizinische Überprüfung, um sicherzustellen, dass alle Angestellten den physischen und psychischen Belastungen gewachsen sind. Die Medic Assistance Business Health GmbH unterstützt Unternehmen dabei, diese Prüfungen professionell durchzuführen und ihre Mitarbeiter optimal auf die Herausforderungen der Arbeit auf dem Meer vorzubereiten.

Für weitere Informationen oder zur Terminvereinbarung stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung. Setzen Sie auf die Expertise von Medic Assistance – Ihr verlässlicher Partner für die Tauglichkeitsuntersuchung.

Falls Sie Interesse an der Durchführung von arbeitsmedizinischen Pflichtuntersuchungen für Ihre Beschäftigten haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Die Medic Assistance Business Health GmbH ist Ihr kompetenter Ansprechpartner für sämtliche Belange des Arbeits- und Gesundheitsschutzes. Wir sind die ideale Wahl für Vorsorgeuntersuchungen und vereinbaren gerne einen Termin für Ihre persönliche Begutachtung. Sie können uns bequem über unser Kontaktformular oder telefonisch unter der angegebenen Telefonnummer erreichen. Wir freuen uns darauf, Sie persönlich kennenzulernen und Ihnen unsere Dienstleistungen anzubieten.



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